Star Trek Discovery … Resümee …

===Ergänzung 24.01.2019 am Artikelende====== … nach 3 Folgen … das Intro finde ich sehr gelungen – hat ein bisschen was von Star Trek The Next Generation gemischt mit Intro eines James Bond Films.
der Rest verblasst …
… ganz im Stil der neuen JJ Abrams Kinofilme, wenn auch in der ursprünglichen Zeitlinie ca. 10 Jahre vor Kirk und Spock angesiedelt.
… Viel Augenmerk auf technische Spielereien und deren optisches Erscheinungsbild. Das ist ja ok, denn ein Layout wie bei den Serien der 60er und 80er Jahre des letzten Jahrtausends würde wohl auch nicht viele Anhänger finden.
Jedoch: Es scheint mir nicht stimmig zu sein. Die Hauptbrücke ist ja noch ok, aber die Korridore und Quartiere? Wer will schon mit diesen Raumschiffen monate- oder gar jahrelang unterwegs sein um neue Welten zu entdecken. Die sind ja sowas von kalt und ungemütlich.

… Schlachten im Weltraum: Alle Schiffe, egal woher sie kommen erscheinen wie aufs Stichwort nahezu gleichzeitig am Schlachtfeld! Ehrlich? naja soll sein. Und dann die Phaserkanonen, oder was immer die verwenden. Ein Ballerspiel ala Star Wars. Keine durchgehenden Energiestrahlen, sondern eher Leuchtspurmunition like WW2. Zudem ist die ganze Schlacht eben „modern“ sehr schnell geschnitten, alles im Halbdunkel, durchzuckt von Explosionen und Leuchtspurgeschossen.; kaum nachzuvollziehen wer grad auf wen schiesst und warum … und überhaupt?

Das gesamte filmische Layout ist sehr düster gehalten und passt eher zu einem Horrorfilm oder vielleicht noch zu den späten, schlechten, Alien Filmen.
Sogar die Verhandlung gegen Die Meuterin Michael Burnham vor einem Föderationsgericht (das sind die Guten eigentlich) liegt im Halbdunkel. Die Gesichter der Richter sind kaum zu erkennen. Die ganze Szene passt eher zu einem Tribunal der Klingonen.

… die Klingonen: Was ist denn da passiert. Bei der Entwicklung die schlechten Drogen und einen Bad Trip erwischt?
Unförmige Monster, mit wohl sehr empfindlichen Augen, da alle Szenen verdammt dunkel sind. nur ein paar Fackeln „erleuchten“ die Szene. Da tummeln sich ja nur glatzköpfige Monster aus einem B- Movie.
Ob sie Klingonisch sprechen? Kann ich nicht sagen, die nuscheln ja nur und bringen den Mund kaum auf. Wenn doch, dann werden ein paar sehr spitze Zähne sichtbar, so als hätten sich alle Klingonen mit Ferengi Zahnfeilen die Zähne geschärft.
Seltsamerweise hatten diese Wesen in den ersten 2 Folgen verhältnismässig viel Text. Weil sie aber so nuscheln und langsam sprechen ziehen sich diese Szenen wie ein Strudelteig, weshalb der Eindruck sie hätten viel Text vielleicht täuscht.

Laut Zeitlinie „leben“ diese Klingonen ca. 120 Jahre vor Deep Space Nine. Es ist daher kaum vorstellbar, wie sich diese Wesen entwickeln sollen zu einem Worf.
Einem Worf der allein in einer Rettungskapsel klingonische Opern schmettert, einem Worf der sich mit Dax auf einem Fell räkelt, mal mit wallendem offenem Haar auftritt, dann wieder mit ordentlichem Pferdeschwanz zum Dienst erscheint, einem Worf der nach heftigem, klingonischem Liebespiel Doktor Bashir aufsuchen muss, nicht zuletzt einem Worf der auch mal Witze macht.

… die Charaktere: bisher alle flach und flach und nicht merkens- oder erinnerungswürdig. Dialoge sind kaum vorhanden. Mal ein oder zwei Zeilen zwischen den einzelnen Schnitten. Ich sehe daher auch kaum Chancen für Dialoge die helfen könnten die Charaktere zu entwickeln.
Und das was gesprochen wird ist nahezu humorfreie Zone. Da ist ja der erste JJ Abrams Film ein Feuerwerk an lustigen und geistreichen Dialogen.
In der Pilotfolge gab es vor allem von Michelle Yeoh´s Seite ein paar Ansätze zu Spass und Sarkasmus. Vielleicht musste ihr Filmcharakter deshalb sterben.

Erstes Fazit: STD (= amerikanisches Englisch Abkürzung für sexuell übertragbare Krankheit) wohl nicht übertragbar, jedoch eine Krankheit die Trekkies schwerlich begeistern kann.
Ein junges Star Trek unbedarftes Publikum ist vielleicht der Serie gewogen, auch wenn sie gegen nahezu jede x- beliebige SF Monster – Fantasy Serie austauschbar scheint.

===Edit 19.01.2018====
Teil 2 ab Folge 10 der ersten Staffel zeigt deutliche Verbesserungen. Jetzt ist es eine interessante Science Fiction Serie. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich das Gefühl habe, es seien deutlich weniger der nuschelnden Klingonen zu sehen.
Zudem gefällt mir das mit der Zeitlinie im Terranischen Imperium. Das kenn‘ ich doch aus Enterprise. Ist Hoshi noch die Imperatorin?
Michael kommt nun auch sympatischer rüber und endlich gab´s auch einen Andorianer zu sehen, süss die blauen Fühler.
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===Edit 24.01.2019====
Auch die erste Folge der zweiten Staffel kann mich nicht begeistern.
Jetzt haben sie sogar Spock reaktiviert! DAS IST KEIN SPOCK! Das ist leider nur irgendein Vulkanier.
Das ist nicht wirklich Star Trek. Das ist nur eine düstere Science Fiction Serie mit Anleihen an Star Trek.
Ich freue mich schon auf die zweite Staffel von „The Orville“, denn diese Serie von Seth MacFarlane ist das bessere Star Trek.

Ein Kommentar

  1. Es ergaben sich nun bereits die Folgen 3 und 4. Das wird nix mehr. Aus meiner, vielleicht veralteten, Trekkie Sicht der auf TNG und DS9 steht ist Star Trek Discovery nicht viel mehr als der Weltraumschrott, der nach der Schlacht beim Doppelstern übriggeblieben ist.
    Ich habe jedoch eine wirklich spannende Serienalternative gefunden. Nix mit SF sondern mit Krimi. „In the Line of Duty“
    ===edit===25.10.2017===
    Folge 5 schürt ein wenig Hoffnung auf etwas mehr Startrek Unterhaltung in künftigen Folgen dieser Weltraumserie.
    Und dann erscheint unverhofft eine(r) dieser komischen nuschelnden KlingonInnen im Bild und zerstört alle Hoffnung.
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