A1 and the mexican style

… oder viel zuviel Corona und zuwenig Gösser.

Der Hubert hat da bei einem seiner Kunden dem Ferdinand ( Name geändert) im Netzwerk so einiges neu konfigurieren müssen und das Gespräch fliesst dahin, erst zum Thema Internet, dann zu Mobilfunk. In weiterer Folge ergießt sich eine Tirade über Hubert´s Gehör, die kein gutes Haar an A1 lässt. Jetzt hat ja der Hubert selbst gar keine so schlechten Erfahrungen mit A1. Die Gesprächsqualität ist seines Erachtens besser als bei den Mitbewerbern und im Business Segment haben sie nach wie vor die Nase vorn, wiewohl der Kundendienst doch manches Mal sehr zu wünschen übrig lässt.

Was nun Hubert´s Ohren in diesem Fall so hören, gibt ihm doch zu denken. Der Ferdinand hat seit Jahren 9 – 12 Telefone bei A1 angemeldet und das Gesprächsverhalten und -aufkommen hatte sich in diesem Zeitraum kaum verändert. So war die Buchführung von Ferdinand Anfang März doch ein wenig überrascht, als die A1 Rechnung gut 20% höher ausfiel als im langjährigen Schnitt davor.
Bei genauer Prüfung der Rechnung wurde festgestellt, dass A1 alle Rabattierungen die in diesem Tarif vorhanden waren ohne Ankündigung hat wegfallen lassen.

„Das Problem hat sich doch sicher rasch bei einem Termin mit dem A1 Kundenbetreuer ausräumen lassen oder“ hat der Hubert dem Ferdinand erwidert. Ferdinands Kopf nimmt nun hochrote Farbe an, vor allem die Ohren sind ein wenig zu gut durchblutet und Hubert rechnet jeden Moment damit, dass Dampf aus den Ohren schiesst. Der Ãœberdruck muss ja auch raus.
„Schön wär´s“ sagt der Ferdinand, „die Kundenbetreuung hat sich 14 Tage nicht gemeldet, trotz einiger Anrufe und E-Mails unsererseits. Erst 3 Wochen später gab es einen Termin“.

„Und was ist rausgekommen“? fragt der Hubert höflich nach. „Es wurde uns versprochen, den bestehenden Vertrag zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen, damit wir ab April wieder die annähernd gleichen Rabatte und Tarife haben. Jetzt ist gestern die neue Rechnung gekommen …“. Ferdinand´s Stimme zittert jetzt vor Wut. Der arme Mann ist kurz vor einem Herzstillstand.

Tod durch A1 – was für eine Schlagzeile in „Österreich“.

„und ist der neue Tarif nicht ganz so gut wie der alte? oder haben´s in Pesos abgerechnet“ versucht Hubert die Situation aufzulockern und Ferdinands Blutdruck dadurch ein wenig zu senken
„nein, die Aprilrechnung ist jetzt um 250% höher als sonst“. Jetzt schreit er schon ein bisserl der Ferdinand.
„Seit die Mexikaner die Mehrheit haben wird es immer schlimmer“ Hubert wählt ab nun den Weg des Schweigens und des beifälligen Nickens. Es dauert zwar einige Zeit, doch dann kehrt Ferdinands Gesichtsfarbe in einen annehmbaren Zustand zurück, der Blutdruck sinkt von „Uje gar nicht gut“ auf „versuchen sie in Zukunft Stress zu vermeiden“.

Auf dem Weg zurück ins Büro grübelt der Hubert noch ein wenig. Die Österreichische Regierung hat Movil und deren Boss Mr. Slim die Mehrheit an einem wichtigen Infrastrukturunternehmen verscherbelt. Die Prioritäten des neuen Mehrheitseigentümers liegen wohl weder in Österreich und schon gar nicht bei österreichischen KMUs oder österreichischen KundInnen allgemein. Der wird Österreich auf einer Landkarte vermutlich gar nicht finden.
Wiewohl es vielleicht von A1 nicht ganz so geschickt ist, neben vielen Privatkunden auch die KMUs zu vergraulen. denn auf die Grosskunden können sie nicht mehr bauen.

Neben ORF und AUA könnte auch die ÖBB demnächst abspringen. In der Zwischenzeit versuchen die Mehrheitseigentümer wohl aus dem bestehenden Kundenstamm rauszuquetschen was geht.
Oder: Die mexikanische Movil orientiert sich am Geschäftsmodell der eben dort ansässigen Kartelle und versucht einfach deren Margen 1:1 auf den Mobilfunkmarkt zu übertragen.

Zuviel Breaking Bad schauen ist nicht gut! Will Mr. Slim seine Millionen dann auch in grossen Plastikfässern bunkern und in der mexikanischen Wüste vergraben?
Wobei das muss er ja nicht. Er hat doch sicher einen „Schneider in Panama“

ferdinand450x443Es bleibt die Hoffnung, dass sich das Problem klären lässt und der Ferdinand in einen Gemütszustand kommt, der seinen Namensvetter den Stier weltweit bekannt gemacht hat.
Mögen wir am Ende alle entspannt unter einem Baum sitzen und an den Blumen riechen.

2 Kommentare

  1. Tja besser geworden ist A1 nicht. Sollten sich vielleicht in A0 umbenennen.
    0 Freundlichkeit, zumindest im Shop in der Grazer Herrengasse,
    0 Kundenorientierung
    0 Wille auch mal vielleicht einem Kunden der seit 23 Jahren bei A1 ist ein wenig entgegenzukommen. Nicht einmal die Kündigung des bestehenden Vertrages ist im Shop möglich. Diese Kündigung wird somit langjährigen Kunden auch noch erschwert.
    Das hätte ich mir schon vor Jahren ersparen können; es war im Jahr 2013, als ich für meine Balireise mein Handy, ein 5 Jahre altes Nokia N95 entsperren lassen wollte, um es auf der Insel der Götter vielleicht mit einer lokalen Wertkarte betreiben zu können. Die A0 Mitarbeiter haben sich schlicht geweigert, das Telefon zu entsperren. Auch das ist im A0 Shop in der Grazer Herrengasse geschehen.

    Dieser Besuch hat nun auch mich überzeugt. Weg von A1 so schnell wie möglich.
    Bei einem Telefonieverhalten von ca. 250 min p/Monat, 10 SMS und maximal 500MB Datenvolumen, war die günstigste Offerte € 19,90 p/Monat.
    Da haben andere Mitbewerber deutlich günstigere Offerten. Vielleicht doch eine Simkarte vom Hofer
    0 Kundenfreundlichkeit führt eben zu 100% Kündigung. Willkommen bei A100

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