6 Tage in Pemuteran im Nordwesten der Insel.
Ein bisschen Schnorcheln, Faulenzen, was man halt so macht im Urlaub.
Ich geniesse die wunderschöne Aussicht in einen tropischen Garten in einem kleinen Resort im Nationalpark von Bali. Die vorgelagerte Insel Menjagan gehört auch zum Nationalpark und verfügt ueber ein weitgehend gut erhaltenes Riff.
Wer hier jedoch große Fische erwartet, ist am falschen Tauch-Ort. Dafür gibt es wunderschöne Korallenformationen und natürlich die bunten kleinen Fischchen.
Unter Wasser wirkt ja eh alles größer und wie bei den Jägern gibt es deren Latein in abgewandelter Form auch bei den Tauchern. So mutiert ein schmucker kleiner Juwelenbarsch am Abend in der Bar, bei Bier Nummer vier schnell zum zähnefletschenden riesigen Zackenbarsch mit knapp 2 Meter Länge.
Ich habe nicht mal eine Führerschein für die leicht kippenden und instabilen Zweiräder und weil ich doch ein klitzekleiner Feigling vor dem Herren bin, hatte ich immer gesagt, dass ich mir in einem fernen Land mit merkwürdigem Verkehrsverhalten der Einheimischen, die auch noch auf der falschen Strassenseite unterwegs sind, sicher kein Motorrad ausborgen werde, um damit selbst die Gegend zu erkunden.
Da braucht´s keine Kassandra und kein „Murphy´s Law“. Es passiert auch so genug!
Hier im Nordwesten gibts jedoch deutlich weniger Touristen und auch der Verkehr ist nicht so stark und chaotisch wie im Süden der Insel — also doch einen 125 ccm Roller von Yamaha ausgeborgt und los ging´s.  OK die Seitenspiegel sind sinnlos. sie lassen sich nicht mehr einstellen, weil ein wenig wackelig montiert. Sobald man ein wenig Gas gibt klappen sie einfach runter.
Augen auf beim Rechts Abbiegen, Vorsicht vor den Hühnern, Hunden, Affen und weiterem Getier am Strassenrand.
Falls Unsicherheit besteht, ob jemand oder etwas gleich auf die Strasse springt, fällt, hüpft oder kriecht ist die Hupe das Wundermittel schlechthin. Nach einiger Zeit merkt man, dass sowohl andere Verkehrsteilnehmer, als auch jegliches Getier auf das Hupen reagieren und zur Seite weichen.
Gerüchte besagen, manch ein Huhn war jedoch nicht schnell genug — ein Fall fuer „Deep fried chicken“ und natürlich eine kräftige Abschlagszahlung für den einstigen Huhnbesitzer.
Niemand achtet auf den Verkehr von hinten – solang alle nach vorne aufmerksam sind, funktioniert das recht gut.
Strassenbaustellen und Unebenheiten, wie tiefe Schlaglöcher werden rechtzeitg angekündigt, wenn man ein kleines Schild am Strassenrand 2 Meter vor dem tiefen Graben als rechtzeitig interpretieren darf.
Nach zwei Tagen Easy Rider für Weicheier hat sich ein Eindruck verfestigt: Sämtliche Verkehrsschilder, Vorschriften und Regeln werden von den Einheimischen im Idealfall als unverbindliche Empfehlungen akzeptiert.
Somit ist die Teilnahme am balinesischen Strassenverkehr auf jeden Fall spannend und ereignisreich. Denn um nicht aufzufallen, ist es am einfachsten, die Regeln und Vorschriften ebenso zu interpretieren wie es die Balinesen auch tun. Damit fällt man zwar im Verkehr nicht auf, jedoch bei einer Verkehrskontrolle. Und viele balinesische Polizisten sehen Touristen im Strassenverkehr leider als willkommene Einnahmensquelle.
That´s a little bit tricky and makes every tourist nervous, believe me.
Nicht diskutieren, zerknirscht schauen, Strafe akzeptieren, vielleicht ein wenig runterhandeln, zahlen, weiterfahren und bei nächster Gelegenheit den Göttern ein Opfer bringen; es ist ja so schön hier!
Ach ja die haben auch Sperrlinien auf den Strassen, viele Lastwagenfahrer beharren jedoch wohl auf der Benennung „Mittellinie“, weil sie mitten unterm LKW durchgeht! „Ich komme rasend schnell, yes me and my 125 ccm Yamaha, im Gegenverkehr auf so einen Lastwagen zu, der befindet sich mitten auf der Strasse, also genau mittig über besagter Linie und ist mindestens, wenn nicht noch mehr zu rund 500% überladen, das geht sich niemals aus, ich kann den Göttern nie mehr opfern, was werde ich wohl im nächsten Leben“. Doch noch ist nichts verloren. Zwei Tage Erfahrung und ich betätige instinktiv den Knopf für das Wunderding. Die Hupe hilft auch dabei. Danke Shiva.
Nach all der Aufregung geht es nochmal für 2 Tage nach Ubud. Viele Touristen, trotzdem ist in Ubud immer „Blaue Stunde“. Ich werde da meine Zeit nutzen, Kaffee trinken und dem Reis beim Wachsen zusehen. Zuletzt nochmal 3 Tage in den Süden der Insel nach Seminjak. Strand, Bars, Shoppen, surfen. die ersten 3 für mich, Nummer 4 whoever.
Hi Bütti!!!
Supercooles Tagebuch Schöne Grüße von Hanny, sie möchte gerne supercoole Fotos sehen oder geht das nit???
l.g. Werner * Hanny