Und schon wieder wird Hubert zu einem „Outlook Notfall“ gerufen. Na ja eigentlich ist´s gar kein Notfall, denn Hubert soll nur bei einer Kundin am neuen PC in Outlook ein POP3 Mailkonto konfigurieren.
Also ein Aufwand von ein paar Minuten, so denn alle Zugangsdaten zur rechten Zeit am rechten Ort zur Verfügung stehen. Voraussetzungen die, wie Hubert weiß, eher selten zutreffen.
Nicht so in diesem Fall. Da Hubert das besagte Mailkonto höchstselbst via Webinterface beim Provider eingerichtet hatte und die entsprechenden Daten im Kundenblatt vermerkt sind, stehen die Chancen nicht so schlecht, das alles glatt läuft.
Ach ja die Konfiguration wird natürlich via Fernzugriff durchgeführt (=rimout), denn das spart Zeit, Geld, Benzin, schont die Umwelt und ist ein kleiner Schritt zum Weltfrieden. Amen!
Ein Schelm, wer jetzt Böses denkt und schwarze Konfigurations – Gewitterwolken in diesem oder im kommenden Absatz vermutet. Nichts dergleichen. Alles glatt über die Bühne gebracht. Testmails gesendet und empfangen. Also alles Paletti (=in Ordnung; ok).
„Ich logge mich jetzt aus ihrem Rechner aus und wünsch noch einen schönen Tag. Wiederschaun.“
„Mei Hubert hätt ich fast vergessen. Ich hab da ein neues Handy von Timobeil (=Netzbetreiber) mit Internettarif. da möcht ich auch die Mails abrufen.“
Also doch noch Gewitterwolken? „Welches Handy habens denn von Timobeil?“
„Ein IPhone natürlich“ flötet es aus dem Hörer. Was fragt der Hubert auch nach. IPhone – nix mit Gewitter, das sieht nach schwerem Unwetter aus. Dabei handelt es sich um ein IPhone 3G (=thrii dschi) das teure Auslaufmodell und nicht um das neue, verbesserte Supergerät mit dem besonderen Antennendesign, das beim Telefonieren eventuell schädliche Strahlung von Ohr und Kopf fernhält, indem es durch einen ausgeklügelten Mechanismus und ein wenig Handschweiß einen Kurzschluß auslöst, den Empfang stört und so das Gespräch sofort und nachhaltig beendet.
Apple entspricht somit dem Wunsch vieler Eltern, die stundenlangen Telefonate der lieben Kleinen (=Kinder / Nachwuchs), auf ein vernünftiges Maß (=0) zu reduzieren.
— Wo war der Haupsatz? Ach ja das POP Konto am IPhone konfigurieren. „Aus der Ferne kann ich das nicht machen, aber morgen bin ich sowieso bei ihnen vor Ort, da kann ich das gleich mitmachen – Kein Problem“ Fingerkreuz und 3mal schwarzer Kater.
In dem Absatz ist jetzt das Morgen vom Absatz oben. Neuer Drucker installiert, Druckerskripte angepasst und getestet und noch ein paar Kleinigkeiten am DC (=Domänencontroller) geändert. Und nun auf zum angebissenen Designerapfel. Ja ja Hubert ist kein Stevie Jobs Jünger und hat somit nicht allzuviel Erfahrung mit Apple (=eppl). Der Hubert besitzt nicht mal einen IPod. Nein er hat einen wirklich guten MP3 Player von Cowoon (=kowuun).
Und – nein – Apple (=eppl) ist nicht der Erfinder von MP3 Playern.
Wie auch immer. Hubert wischt ein bisschen übers noch saubere Display und landet sogleich im passenden Menü mit den Maileinstellungen. Das flutscht nur so und ist wirklich einfach zu bedienen. Schnell die passenden Server – und Logindaten eingetragen; das IPhone testet selbst die Verbindung; alles ok – danke ich habe fertig!
Der Hubert muss es zugeben: So einfach war die Einrichtung von Mail noch bei keinem Handy. Hubert fallen noch genug Bosheiten zum Apfel ein, aber die Bedienung ist wirklich ein Maßstab für alle anderen Hersteller. Die Sonne scheint, keine Unwetterwolken zu sehen.
Verabschiedung naht: „So alles erledigt, Mailing am Telefon eingerichtet – Bitte sehr“
Es folgt die feierliche Ãœbergabe samt des Schnellkurses „Emails am Iphone abrufen“.
Meldung vom Designerapfel: „Verbindung fehlgeschlagen, Benutzername oder Passwort nicht akzeptiert“. So also reagiert Apple auf Huberts Vorbehalte. Kaum gibts Lob für das Gerät und schon sind die Zugangsdaten gelöscht. Am Horizont drohen jetzt schwarze Wolken und es zucken bereits Blitze über Huberts IT – Himmel.
„Na das kann schon mal passieren“ flüstert der Hubert, ein bisserl peinlich ist ihm das schon auch. Zugangsdaten nochmals eingetragen – Mailabruf – wieder die gleiche Fehlermeldung.
Zum Beweis, dass es direkt nach der Erstkonfiguration funktioniert hat, zeigt Hubert der Kundin die empfangene Testmail am Handy.
Nach weiteren 5 erfolglosen Versuchen Mails abzurufen ist der Taifun direkt über Huberts Kopf angelangt und er möcht den angebissenen Apfel am liebsten ganz auffressen. Durch das Tosen des Sturms dringt eine Stimme zu einem seiner beiden Ohren (=Mono): „Also im Outlook kommen alle meine Mails rein“.
„Sind sie denn am Mailserver eingeloggt“? fragt Hubert durch den Raum. „Ja, wie sie mit dem Konfigurieren vom Handy fertig waren, hab ich am PC (=Pece) mein Outlook aufgmacht“.
Hubert checkt die Outlookeinstellungen. Server auf Mails prüfen ist auf den kleinstmöglichen Millisekundenwert gesetzt. Das heisst: Outlook ruft die Mails ab, schließt aber die Verbindung zum Mailserver nicht. Da aber standardmässig das Pop Konto gesperrt wird, sobald ein Benutzer eingeloggt ist, ist keine weitere Anmeldung mit den gleichen Benutzerdaten von einem anderen Client (=kleient) möglich.
Hubert verzichtet der Kundin gegenüber auf eine genauere Erklärung dessen, was grad passiert ist. Er beendet einfach nur Outlook und siehe da – Mailempfang am IPhone funktioniert wie nach der Ersteinrichtung.
Gelobt sei Stevie Jobs, verflucht sei Outlook und auch der Linux Pop Server.
Nur Apple baut Produkte die funktionieren (=Ironie)
An Apple a day keeps the doctor away. Hubert will jetzt ein IPad (=schon wieder ironisch);
aber erst im kommenden Herbst, denn im Sommer ist´s ja so heiß, da schaltet sich das Gerät gerne nach ein paar Minuten aus, um einen Hitzeschaden am IPad zu vermeiden. Das Ding ist eben eher für rauhe Wintertage an der amerikanischen Ostküste konzipiert.
Um die Laufzeit des IPad im Sommer zu verlängern, empfiehlt sich der Kauf eines ICooler (=eikuuler). Der kleine batteriebetriebene Zusatzlüfter kost fast nix im AppStore „Grosser Preis und kleiner Wert“ und verdoppelt die Laufzeit im Schanigarten auf rund 40 Minuten.
Genießt den Sommer liebe Leut´
Hubert geht jetzt mit der Babsi ein Eis essen.