Wlan zu Advent

Nach langen Wochen, die mein kleiner Lenovo Thinkpad T60p in seiner Dockingstation fest verkabelt über 100mbit Ethernet verbracht hatte, wollte ich ihm mal wieder Gelegenheit geben, seine Daten in der grenzenlosen Freiheit meines 802.11g Wlan Netzes zu verbreiten.

Zu diesem Behufe dockte ich ihn sanft ab und trug ihn von seinem angestammten Platz in meinem Arbeitszimmer einen Stock tiefer in die Gemütlichkeit des Wohnzimmers, um Mails abzurufen, ein bisschen zu surfen, gemütlich Tee zu trinken und Weihnachtskekse zu essen.

Aber leider…- Wlan nix da.
Das Netz wird zwar gefunden, aber es wird keine Verbindung hergestellt… immer wieder nur: „Dieser Computer verfügt über keine oder eingeschränkte Konnektivität.“ So ein Schmarren, was heißt eingeschränkt?
Entweder der Computer ist verbunden, oder nicht. Aber a bisserl verbunden gibt’s wohl nur bei MS.

So nun gilt es den Fehler zu finden:
Nach Überprüfung aller Wlan Einstellungen am Laptop kann ich das als Fehlerquelle ausschließen. Der DHCP Server ist auch ok, denn andere PC im Netzwerk beziehen eine IP und sind schließlich mehr als nur a bisserl verbunden.

finger gottesSchritt2: Frischen Tee aufsetzen, denn der alte ist inzwischen kalt und außerdem… Nehmen wir das Ganze als Zeichen von oben, als göttlichen Fingerzeig in Bits und Bytes um endlich die neue Version der „Access Connections“ zu installieren, eine IBM / Lenovo Software, die eine komfortable Verwaltung aller Netzwerkverbindungen am Rechner bietet.

Dazu wird zuerst der aktuelle Wlan Treiber von Lenovo für den Intel 3945abg Chipsatz installiert, natürlich erst nachdem die vorhandene Intel Pro Set Software, die bisher der Verwaltung meiner Wlan Verbindungen diente, aus dem System raus ist. Nach der Deinstallation folgt erst ein kleiner unter Windows üblicher Reboot und ein Versuch über die Windows eigene Wlan Variante ins Netzwerk zu gelangen.
Gut… Netzwerk gefunden – schlecht…gar nicht, oder nur ein bisschen verbunden; ich hasse diese 169.x.x.x IP.

Was solls. Rauf also mit den Access Connections, denn die Win eigene Verwaltung war noch nie besonders gut und zuverlässig.

Nach der Installation, welch eine Überraschung, ein reboot ist erforderlich. Also wieder mal ein Neustart und das kabelgebundene LAN wird sofort erkannt und die Lenovo software automatisch übernommen. Beim Versuch das Wlan entsprechend zu konfigurieren, bemängelt das Programm jedoch die Funkverbindung sei ausgeschaltet, was sie jedoch definitiv NICHT ist.

In der Zwischenzeit ist mir die Lust auf Tee, Weihnachtskekse und Adventdüfte vergangen. Eine Rauchpause und starker Kaffee sind nun gefragt. Eine Zigarette und einen Espresso später ist die Lenovo Software deinstalliert und wieder neu installiert, sowie der Wlan treiber auf die vorige Version 10.5x zurückgesetzt, da die aktuelle Version 11.x nicht funktioniert.

Das Ergebnis ist aber fast gleich. Der Unterschied liegt nur darin, daß die Access Connections nun nach wenigen Minuten einfrieren. Gottseidank lässt sich WinXP noch herunterfahren, wenn auch mit einigen Warnhinweisen, weil sich einige Programme nicht korrekt beenden lassen. Darunter findet sich auch die „pwrmgmt.exe“, die nicht zu den Access Connections gehört.

Das Einzige was jetzt mit 54mbit durchs Wlan funkt sind grosse Fragezeichen und eine Zeile die mir sagt: „Read the fucking manual.“
Und siehe da in der „readme.txt“ steht was von: „vor der Installation der Access Connections 4.42 muß die Version des Powermanagements von Lenovo höher sein als Version 1.42“ oder so ähnlich.

Im Nachhinein gesehen habe ich auch das Batteriesymbol dieser Software in der Taskleiste nicht gesehen, nachdem ich die neuen Access Connections installiert hatte. – oder doch?

es ist nun fast 02:00 und ich bin müde, frustriert, verärgert, usw. Alles wieder von vorne? Nein sicher nicht diese Nacht. Also auf in die Systemwiederherstellung. Da gibts einen Prüfpunkt vom 15.12. Mal sehen was der so bringt. Gute 10 Minuten später ist alles wieder so wie bei meinem ersten Start an diesem Tag. Aber das Wlan funkt noch immer nicht.

Mir fällt nur auf, dass sich ein neues Wlan Netz in der Liste findet, das vor dem heutigen Tag noch nicht da war und das ich bisher auch nicht beachtet habe bei meinen „Reparatur“ aktionen.

Kommen sich vielleicht die Kanäle der unterschiedlichen Netze irgendwie in die Quere? Also auf ins Routermenü und die entsprechende Einstellung von Kanal 11 auf Kanal 6 geändert.

Heureka! Es funkt wieder! Die Ãœberraschung ist wirklich gross, weil ein Reboot des Routers bereits zu Beginn dieser Adventsitzung keinen Erfolg gebracht hatte. Jetzt probier ich auch noch gleich die neue Intel ProSet 11.x Variante. Auch das funkt reibungslos und auch die WinXP eigene Variante findet ihren Weg ins Netz.

Die Lenovo Access Connections lass ich jetzt mal bleiben, denn da muss ich zuerst einige andere Komponenten aktualisieren. Ich werde demnächst wohl wieder mal Thinkvantage Update laufen lassen, aber erst muss ich ja noch das modelleigene Update updaten, wie mir die Lenovo Website verrät.
Bevor ich mich da ran wage mache ich

  • ein vollständiges Backup
  • und einen Wiederherstellungspunkt

denn man kann ja nie wissen…

Die letzten Stunden Reparatur waren also völlig unnötig, da das Problem gar nicht am Notebook lag, sondern am Router.
Es liegt aber auch nicht am Kanal 11, denn auch als ich wieder von Kanal 6 auf 11 zurückstelle funktioniert die Verbindung einwandfrei.

Einzig logische Erklärung: Eine kleine Unpässlichkeit des Buffalo Router. Irgendwie kamen die DHCP Requests des Rechners wohl nie beim DHCP Server des Router an. Vielleicht fliegen sie noch immer durch mein Wohnzimmer und jedesmal, wenn sie gegen eine Wand prallen wird der TTL Zähler hinaufgesetzt. Entweder ich mache die Terrassentür auf und entlasse sie in die kalte Winternacht und sie erfrieren HAHA!, oder sie sterben irgendwann auf dem Teppich, wenn sie TTL überschreiten und von den Wänden fallen.

Gute Nacht und ein gesegnetes Weihnachtsfest, sowie einen guten Rutsch wünsch ich noch und sollte mal ihr Wlan nicht so richtig funken, nicht gleich zu Tode reparieren, sondern einfach eine Nacht drüber schlafen, denn wer weiß vielleicht ist´s ja nur ein kleiner Funkschnupfen und die Mails sind sicher morgen auch noch da und auch wenn alles schnell gehen muss – haben wir nicht schon genug Hektik. Sehen sie es als „Entschleunigung“ an ( grauenhaftes Wort , aber mir fällt kein passenderes ein ).

Mit entsprechenden Tools ließe sich wohl das Problem genauer erfassen, aber es funkt ja wieder und außerdem ist die ruhige Zeit des Jahres und meine Weihnachtskekse möcht ich doch mal in Ruhe genießen.

PS.: Die in diesem Beitrag erwähnten Kekse wurden mit CookieMaker2.0 PE erstellt. Dabei handelt es sich um eine voll funktionfähige Gratisversion der beliebten Backsoftware, die jedoch auf 7 Rezepte beschränkt ist.
Einfach die gewünschten Kekse anklicken, Menge wählen und an einen Herd mit USB Anschluss weiterleiten. Funktioniert ähnlich wie die CD Brennfunktion. Dazu müssen jedoch die Herdtreiber entsprechend eingebunden sein.
Moderne USB Herde melden sich als Drucker im System an, was problemloses Kekse backen aus nahezu jedem Programm ermöglicht.