Ein Erfahrungsbericht:
Angeblich gehört das Gerät zur Businesslinie von Linksys und ist konzipiert für 24/7 Betrieb.
Allerdings wirkt der Router erst mal nicht sehr solide. Man ist versucht, ihn nach dem Auspacken mit Gewichten zu versehen, damit das Ding nicht gleich davonfliegt. Da wirkt ein WRT54G deutlich solider, ganz zu schweigen von den VPN Routern Rv042 und RV082, die im soliden Metallgehäuse daherwandern, aber auch im Preis deutlich gewichtiger sind.
Die Konfiguration:
…gestaltet sich ziemlich langwierig, da das Gerät bei jeder Änderung auf einer der zahlreichen Konfigurationsseiten im Webinterface einen Neustart vollführt.
In unserem Fall dauerte es zw. 40 – 50 sec. bis der Router danach wieder über das Webinterface erreichbar war. Vor allem das WLAN braucht sehr lange bis es wieder verfügbar ist.
Die versprochenen Features sind zahlreich:
- Router mit PAT Funktion
- SPI Firewall
- DMZ für einen Client
- a b/g WLAN mit MIMO Technologie
- Einwahl zum ISP über PPPoE, PPTP, Static IP
- VPN Server via IP Sec
- SNMP Management
- VLANs
- Erweiterte Quality of Service ( QoS )
Einige Anwender berichten von grossen Problemen bei der Einwahl via PPTP,was wir nicht nachvollziehen konnten, da in unserem Fall die Static IP zum Tragen kam.
Inwieweit VLANs funktionieren können wir nicht sagen, da dieses Feature nicht benötigt wird. Auch das SNMP Mangement ist in unserem Fall deaktiviert.
Die Grundkonfiguration ist „rasch“ erledigt, wenn man die Wartezeiten der zahlreichen Reboots nicht einrechnet.
Auch die WLAN Einstellungen sind recht übersichtlich und zahlreich, wobei leider das WLAN defaultmässig völlig ungesichert ist und im Webinterface auch keine Hinweise zu finden sind, die vor einem ungesicherten Netz warnen.
Selbiges gilt auch für das Login ins Webinterface. ( admin / admin ). Nirgends ein Hinweis oder eine Aufforderung, das Default Passwort zu ändern. ( Möglich, dass sich im Handbuch etwas findet, das ich aber für diese Bereiche nicht gelesen habe. )
Nun denn — Internetzugang ok, WLAN mit WPA-PSK läuft, wenn auch gefühlsmässig etwas zäher als beispielsweise beim WRT54GL, vor allem die Zuweisung der IP Adressen via DHCP dauert…
Jetzt noch rasch den Remotezugang via HTTPS aktivieren, einige Ports für FTP und Co. forwarden und den Rest erledigen wir dann von zuhause, denn dann kann man gleich mal die VPN Variante testen. Aber…
Remotezugriff via Browser: NADA.
Die hinter dem Router stehenden Geräte wie OKI Drucker und NSLU sind problemlos über die entsprechenden Ports erreich- und konfigurierbar, bloss der Router will nicht.
Also VPN (Server – Client ) wieder vor Ort eingerichtet und dann von Remotestandort getestet.
Laut Anleitung ganz einfach, heisst ja auch „Quick VPN“. Jedoch es kann keine Verbindung hergestellt werden.
Es folgen: Basteln und probieren und viele Foren studieren. Der Zufall hilft weiter:
Wir deaktivieren Remotezugang via Browser und siehe da: die VPN Verbindung klappt problemlos.
Getesteter Downloadvergleich VPN – FTP: Die VPN Verbindung ist ca. 10% langsamer.
Bei den VPN Clients gibts noch einige Probleme. Zwar wird der Tunnel bei allen getesteten Standorten aufgebaut, aber ein Client kann nur herunterladen, aber nicht hinaufladen, ein weiterer Client am selben Standort findet gar keine Rechner hinter dem VPN Server und der dritte Client kann wie vorgesehen wie im LAN arbeiten.
Zusammenfassend kann man sagen: Der WRV 200 tut was er soll, abgesehen vom Remote zugriff auf das Admininterface, auch wenn sich die Konfig in manchen Bereichen als sehr zäh erwiesen hat. Ob die Probleme mit einigen Clients am VPN Router liegen ist eher unwahrscheinlich, aber wir werden diese Nuss hoffentlich auch noch knacken.
Jetzt versuchen wir mal das nächste Gerät, das bei uns rumsteht: einen Linksys RV042 und um auch andere Preisregionen in Sachen Router zu erforschen steht auch schon ein Cisco 871W ISR bereit.